Seit 2012 weiden Wasserbüffel in Mutterkuhhaltung auf den Wiesen in der Ihmeaue. In Zusammenarbeit mit den Initiatoren betreuen wir eigenverantwortlich zurzeit rund 25 Tiere. Sie pflegen auf natürliche Weise die sumpfigen Flächen zwischen Vörie und Weetzen. Auf Initiative des Unterhaltungsverbandes, der Region Hannover und des Naturschutzbundes steigert diese extensive Beweidung die Biodiversität der Flächen.
Im Sommer 2018 weideten unsere Wasserbüffel im Auftrag der Region Hannover auch in der Leinemasch Laatzen.
Wir befinden uns am Anfang des 14. Jahrhunderts. Von Wasserbüffeln hat hier noch nie jemand etwas gehört, alle Siedlungen sind sehr klein und befinden sich im Aufbau.
Auf der heutigen Wiese neben der Ihme schlummert ein kleiner Ort, genannt Kothensen, dessen Bewohner sich das fruchtbare Calenberger Land als Wohnstätte ausgesucht haben.
Doch schon bald dezimieren Kriege und Krankheiten die Bevölkerung, deswegen wird die Siedlung zwangsweise aufgegeben und die Menschen verstreuen sich in umliegende Dörfer.
Aber der Name bleibt - heute noch gibt es das Kothenser Feld und den Kothenser Graben, an dem jetzt unser Stall steht und die Büffel weiden.
Daher heißt unsere kleine Farm „Wasserbüffel-Farm Kothensen im Calenberger Land“, um an diesen verlassenen Ort zu erinnern.
Wem das Calenberger Land noch kein Begriff ist, der sollte dringend den Landstrich, südlich von Hannover zwischen der Landeshauptstadt und dem Deister, besuchen. Das Calenberger Land ist überwiegend eben und außer ein paar Erhöhungen, wie der Benther Berg, Gehrdener Berg, Stemmer Berg oder auch der Süllberg, gering bewaldet.
An kaum einem anderen Ort gibt es so viele Burgen und Klöster von früher zu besichtigen wie z.B. die Marienburg bei Pattensen, das Jagdschloss in Springe oder auch das Kloster in Wennigsen. All dieses und noch vieles mehr ist einen Ausflug wert.
Des Weiteren ist für Ausflügler das Wisentgehege mit dem angrenzenden Saupark sehenswert.
Außerdem prägt der Deister das Calenberger Land. Auf ca. 20 km Länge und teilweise bis zu 405 m Höhe bietet er ebenfalls für Wanderer und Radfahrer ein beliebtes Urlaubsziel.
Mitten in diesem Landstrich entstand vor Jahren aus den ehemaligen Schlammteichen der Zuckerfabrik Weetzen, die 1986 geschlossen wurde, ein herrliches Naturschutzgebiet.
Es ist eine artenreiche Vogelwelt entstanden, die von mittlerweile zwei Aussichtshütten beobachtet werden kann. Auch der Storch hat hier wieder eine Heimat gefunden.
Im Herbst 2010 entstand die Idee, hier und auf der gegenüberliegenden Weide Wasserbüffel zur Landschaftspflege einzusetzen. Nach vielen gemeinsamen Gesprächen entstand ein Gemeinschaftsprojekt der
Seit November 2011 weiden nun Büffel als zuverlässige Landschaftspfleger auf den Naturschutzflächen an der Ihme. Die von uns betreute Herde ist mittlerweile auf 25 Tiere angewachsen. Längst sind die imposanten Geschöpfe ein Bestandteil des Lebensraumes geworden, den einst die Siedlung Kothensen einnahm.
Wer mehr über die Wasserbüffel erfahren möchte: Der NABU bietet Führungen an. Die Termine finden sich unter www.nabu-ronnenberg.de.